05.04.2012

Ostern in Ungarn

Während ich die Weihnachtszeit am liebsten immer in Deutschland verbringen würde, ist es für mich zu Ostern reizvoller, in Ungarn zu sein. Dafür gibt es zwei Gründe: die Frühlingsluft und die ungarischen Osterbräuche.
Wenn der Lenz die Blätter und Blüten sprießen lässt, liegt hier in Ungarn ein so wunderbarer, intensiver Duft in der Luft, wie ich mich nicht erinnern kann, es jemals in dieser Wucht in Deutschland erlebt zu haben. Einfach umwerfend. Jedes Jahr wieder denke ich, das muss eine Einbildung sein. Es zieht einen geradezu magisch ins Freie, raus aus der Großstadt, wobei man sogar hier an manchen Ecken plötzlich gerne schnuppert, was man sich sonst besser verkneift.  Statt Autoabgasen und Hundekotgestank umschmeichelt Blütenduft die Nasen geplagter Städter. Leider ist dieses Wunder nur von kurzer Dauer.
Die heftig erwachende Natur kann man dann natürlich auch hierzulande beim Ostereiersuchen im Grünen genießen. Als besonders nette Ostertradition empfinde ich jedoch, dass die männlichen Familienmitglieder die Mädchen und Frauen mit Osterwasser begießen oder zumindest bespritzen, auf dass diese nicht welken und lange frisch bleiben. So etwas muss doch einfach jung halten, jedenfalls rede ich mir das gerne ein. Von  derberen Späßen bin ich bislang verschont geblieben. Und bitte immer  frisches kaltes Wasser und keine Billigduftwässerchen, die einem den Atem rauben, denn dann wäre ja Schluss mit Frühlingsduft!

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