12.04.2012

* In unserer rennenden Welt ...

Gibt man die Überschrift dieses Blogeintrages in eine Suchmaschine ein und setzt das Ganze in Anführungszeichen, weil man nur Treffer mit dieser Wortverbindung erhalten möchte, gelangt man ausschließlich auf ungarische bzw. auf von ungarischen Muttersprachlern verfasste Seiten. Die Erklärung für den hier zu beobachtenden negativen Transfer
ist rasch zur Hand. Die Schnelllebigkeit unserer Zeit bewegt wahrhaftig viele. Und ungarische Zungen drücken diese Empfindung mit dem Wort 'száguldó', also 'rasend' aus. Trotzdem ist auch die wörtliche Übersetzung 'rasende Welt' ein Missgriff, denn offenbar reicht den Deutschen weder 'rennend' noch 'rasend' zur Kennzeichnung der heutigen Welt. Natürlich rast  die Zeit auch für sie, aber die allgemeine Eile ist fieberhaft, die Betriebsamkeit wirkt übersteigert, überstürzt. Die allerseits empfundene Hast mündet im Deutschen dann in der Floskel von der 'hektischen Welt'.  Haben die Ungarn demzufolge noch nicht jenen Grad der Verunsicherung und Verwirrung erreicht, wie er für Deutsche zu gelten scheint?  Zu hohes Tempo? Planlosigkeit? - was verschreckt wen mehr?


Und hier ein weiterer schwerer Brocken:

* Flüchten Sie aus den Alltagen!

Klingt komisch, nicht?  Verschaffen Sie sich Klarheit und lesen Sie den dazugehörigen Blogeintrag!

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